Neues Abrechnungssystem für Arztbesuche ab 2026

Das bisherige System TARMED ist seit über 20 Jahren in Gebrauch und entspricht nicht mehr den heutigen Anforderungen der Medizin. Darum wird es nun durch eine modernere Lösung ersetzt.

Was ist neu?

TARDOC erlaubt eine genauere Abrechnung einzelner Leistungen – zum Beispiel wie lange eine Konsultation gedauert hat. Pauschalen vereinfachen die Rechnungen: Für gewisse Behandlungen wird ein fixer Betrag verrechnet, unabhängig vom Zeitaufwand. Diese Änderungen sollen das Abrechnungssystem gerechter und übersichtlicher machen – sowohl für Ärztinnen und Ärzte als auch für die Patientinnen und Patienten.

Warum diese Umstellung?

Das bisherige System war veraltet. Die neuen Tarife wurden von Ärztinnen, Ärzten und Krankenkassen gemeinsam entwickelt. Ziel ist, die medizinische Versorgung besser abzubilden und gleichzeitig die Kosten im Griff zu behalten.

Der Bundesrat hat darauf geachtet, dass die Gesamtkosten nicht zu stark steigen. So dürfen die Kosten pro Jahr im Durchschnitt nicht mehr als 2,5 Prozent zunehmen – in Ausnahmefällen maximal 4 Prozent. Werden diese Grenzen überschritten, muss nachgebessert werden.

Was bedeutet das für Patientinnen und Patienten?

Für die Versicherten ändert sich vorerst wenig. Die Rechnungen werden künftig anders zusammengestellt, aber der Inhalt der Leistungen bleibt gleich. Ziel ist, dass Hausarztbesuche oder Notfallbehandlungen besser und gerechter abgerechnet werden. Besonders wichtig: Die Umstellung soll kostenneutral sein – also nicht zu höheren Prämien führen.

Ãœbergangszeit bis Ende 2028

Der Bundesrat hat das neue Abrechnungssystem vorerst bis Ende 2028 bewilligt. Bis dahin sollen nötige Anpassungen vorgenommen werden. Alle Beteiligten – darunter auch Kantone und medizinische Fachgesellschaften – sind aufgefordert, das neue System aktiv mitzugestalten.

Mit TARDOC und den neuen Pauschalen wird das Schweizer Gesundheitssystem moderner und gerechter. Für Sie als Patientin oder Patient soll sich dadurch die medizinische Versorgung verbessern – ohne dass die Kosten unnötig steigen.