
Liebesbetrug im Internet: Schützen Sie sich vor finanziellen Verlusten und emotionalem Leid
Online-Liebesbetrug, auch als „Romance Scam“ bekannt, ist eine perfide Betrugsmasche, bei der Kriminelle gezielt das Vertrauen ihrer Opfer erschleichen, um sie finanziell auszunutzen. Dabei setzen die Täter auf geschickte Täuschung, psychologische Manipulation und oft monatelanges Vorspielen einer Liebesbeziehung. Die Betrüger agieren meist professionell aus dem Ausland, verwenden falsche Identitäten und schaffen eine emotionale Abhängigkeit, bevor sie finanzielle Forderungen stellen.
Um Menschen vor diesen Machenschaften zu schützen, haben die Schweizerische Kriminalprävention sowie die kantonalen und städtischen Polizeikorps die Aufklärungskampagne «Romance Scam. Wahre Liebe kostet nichts» ins Leben gerufen. Ziel ist es, das Bewusstsein für diese Betrugsform zu schärfen und potenziellen Opfern die nötigen Werkzeuge an die Hand zu geben, um nicht auf solche Machenschaften hereinzufallen.
Lesen Sie weiter, um zu erfahren, wie Sie sich wirksam schützen können und welche Warnsignale Sie unbedingt ernst nehmen sollten.
So schützen Sie sich vor Romance Scam:
✅ Vorsicht bei unbekannten Freundschaftsanfragen:
Nehmen Sie auf Facebook, Instagram, Dating-Plattformen oder anderen sozialen Netzwerken keine Freundschaftsanfragen von Unbekannten an, die Sie nicht aus dem realen Leben kennen. Viele Betrüger nutzen gefälschte Profile mit gestohlenen Fotos und erfundenen Lebensläufen, um seriös und vertrauenswürdig zu wirken.
✅ Hinterfragen Sie unrealistische Annäherungen:
Fragen Sie sich kritisch, warum ein scheinbar wohlhabender, attraktiver und erfolgreicher Mensch aus einem fernen Land plötzlich Interesse an Ihnen zeigt – ohne irgendeinen realen Bezug zu Ihrem Leben. Betrüger bauen oft eine fiktive Geschichte auf, um sich als seriöse Partner darzustellen, z. B. als Ärzte, Militärangehörige, Ingenieure oder Geschäftsleute im Ausland.
✅ Seien Sie misstrauisch bei schnellen Liebesbekundungen:
Wenn Ihnen eine Person auf einer Dating-Plattform oder in sozialen Netzwerken bereits vor einem ersten Treffen von der großen Liebe vorschwärmt, sollten Sie skeptisch werden. Liebe braucht Zeit – Betrüger hingegen setzen auf schnelle emotionale Bindung, um später Geldforderungen zu stellen.
✅ Brechen Sie den Kontakt sofort ab, wenn Geld ins Spiel kommt:
Fordert Ihr Online-Flirt Sie auf, Geld zu überweisen – sei es für medizinische Notfälle, angeblich gesperrte Bankkonten, Reise- oder Visakosten – dann handelt es sich höchstwahrscheinlich um einen Betrugsversuch. Überweisen Sie niemals Geld an Menschen, die Sie nicht persönlich kennen. Ebenso sollten Sie sich nicht darauf einlassen, Güter wie Mobiltelefone, Gutscheinkarten (iTunes, Google Play), Schmuck oder Pakete zu verschicken oder anzunehmen.
✅ Stellen Sie Ihr Konto niemals für fremde Transaktionen zur Verfügung:
Betrüger versuchen manchmal, ihre Opfer als „Geldwäscher“ einzuspannen, indem sie sie bitten, Geld weiterzuleiten oder ihr Konto für Zahlungen zu nutzen. Dies kann strafbar sein und Sie selbst in Schwierigkeiten bringen!
✅ Keine intimen Bilder oder persönlichen Daten versenden:
Versenden Sie niemals intime Fotos oder persönliche Informationen, die gegen Sie verwendet werden könnten. Betrüger setzen oft auf Erpressung (Sextortion), um Opfer nach dem Erhalt solcher Bilder unter Druck zu setzen und Geld zu fordern.
✅ Denken Sie daran: Im Internet kann alles gefälscht sein!
Seien Sie sich bewusst, dass Profile, Fotos, amtliche Dokumente, Passkopien, Rechnungen, Telefonnummern oder gar Videoanrufe manipuliert sein können. Moderne Technologien ermöglichen es Betrügern, täuschend echte Identitäten zu erstellen.
Bleiben Sie wachsam, hinterfragen Sie unrealistische Annäherungen und lassen Sie sich nicht von schönen Worten oder Mitleidsgeschichten täuschen. Wahre Liebe kostet nichts – und wenn jemand Geld fordert, ist dies ein klares Warnsignal.
? Wenn Sie selbst Opfer geworden sind oder einen Verdacht haben:
Melden Sie den Fall bei der Polizei oder wenden Sie sich an eine offizielle Beratungsstelle. Nur durch Aufklärung und schnelles Handeln kann dieser Betrugsform entgegengewirkt werden.
Quelle: Schweizerische Kriminalprävention, Kantonale und Städtische Polizeikorps
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