Eigentlich ist es das starke Geschlecht, das den Wagen zieht...
Rudolf müsste eigentlich Rudolfina heissen. Illustration: KI freepik
Wissen  |  Autor:  pero  |  PUBLIZIERT:  24.12.2024  |  Zugriffe:  347

Eigentlich ist es das starke Geschlecht, das den Wagen zieht...

Weihnachten und Rentiere – das gehört einfach zusammen! Jahr für Jahr ziehen die Geschichten vom Weihnachtsmann und seinem Schlitten, der von Rentieren durch die Lüfte gezogen wird, Gross und Klein in ihren Bann. An der Spitze der Rentiere steht meist Rudolf, das Rentier mit der leuchtend roten Nase. Doch haben Sie sich je gefragt, ob Rudolf eigentlich männlich oder weiblich ist?

Biologisch betrachtet gibt es dazu eine interessante Antwort. Rentierbullen – also die männlichen Tiere – werfen ihr Geweih meist im Herbst nach der Paarungszeit ab. Die Weibchen hingegen behalten ihr Geweih bis in den Winter hinein, oft sogar bis ins Frühjahr. Warum? Das Geweih hilft den Weibchen, im verschneiten Winterland bei der Nahrungssuche gegen andere Tiere zu bestehen, während die Bullen in dieser Zeit weniger aktiv sind.

Wenn wir uns also den Schlitten des Weihnachtsmannes in den verschneiten Nächten vorstellen, mit Rentieren, die stolz ihr Geweih tragen, dann müssten diese Tiere biologisch gesehen eigentlich Weibchen sein. Denn männliche Rentiere ohne Geweih wären zu dieser Jahreszeit wohl kaum in der Lage, den Schlitten zu ziehen – oder zumindest nicht mit dem typischen Bild eines Rentiers mit Geweih.

Was bedeutet das für Rudolf, das berühmte Rentier mit der roten Nase? In den Geschichten wird Rudolf fast immer als männlich beschrieben. Doch biologisch betrachtet könnte Rudolf durchaus ein Weibchen sein! Schliesslich trägt er – oder besser gesagt sie – ihr Geweih zur Weihnachtszeit.

Vielleicht liegt hierin ein kleines Weihnachtsgeheimnis verborgen: Die Geschichten von Rudolf und den anderen Rentieren sollen uns nicht nur verzaubern, sondern auch daran erinnern, dass die Natur oft überraschende Wahrheiten bereithält. Ob Rudolf männlich oder weiblich ist, spielt am Ende vielleicht gar keine Rolle. Wichtig ist, dass er oder sie ein Symbol für die Magie und den Zusammenhalt der Weihnachtszeit ist.

Und so ziehen die Rentiere des Weihnachtsmannes Jahr für Jahr durch die Lüfte, leuchtende Sterne in der Winternacht. Und vielleicht lächeln Sie das nächste Mal, wenn Sie an Rudolf denken, ein kleines bisschen breiter – mit dem Wissen, dass es sich bei diesen besonderen Helfern des Weihnachtsmannes um die starken Damen der Rentierwelt handelt.

Vor gut einem Jahr ist in der Tierwelt ein interessanter Artikel über die Rentierhaltung in der Schweiz erschienen. Wir meinen: lesenswert

Rentierhaltung in der Schweiz


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